The Long Goodbye [1]

Vielleicht lassen Sie meine Gedanken doch besser meine eigene Sache sein, Mr. Potter. Sie sind nicht sonderlich wichtig, natürlich nicht, aber sie sind alles, was ich habe. 

Der lange Abschied, Raymond Chandler 

Es ist nun fast ein Jahr her, mein lieber Achim, dass Du uns zurückgelassen hast. Zurückgelassen. Denn all unsere Trauer gilt doch immer auch und vielleicht vor allem uns selber, dem was wir verloren haben, jenem Teil von uns, den wir nicht mehr unser eigen nennen. Ich habe Dir schon direkt nach deinem Tod geschrieben, wie unersetzlich Du bist, wie groß und schmerzhaft die Lücke ist, die deine Abwesenheit in unser Leben webt. Nun also dachte ich, dass ich Dir schreibe und berichte was passiert ist in diesem Jahr, all die Niederlagen und Irrwege, das wenige Licht im Kerker des “Kapitalismus im Zeitalter der Katastrophe” wie Du ihn so treffend benannt hast. Und da einem immer so viel einfällt, nachdem man einen Brief geschrieben und versandt hat, dachte ich, ich schreibe Dir in mehreren Akten. Nicht, dass deshalb alles nur annähernd gesagt wäre, aber immerhin hoffe ich so zumindest ein paar Gedanken zu Ende zu bringen.

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